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Sommerglück

Ich habe in den letzten 2 Tagen so nah wie selten Glück gespürt.

Dieses Glück erschien wie ein stiller Gast ganz plötzlich und setzte sich zu mir in meinen kleinen Garten. Es nahm mein Herz in seine sanften Hände und hielt es achtsam fest.

Und ich spürte seine Essenz durch meinen gesamten Körper fließen und konnte nicht anders als lächeln.

Das machte mich demütig und nachdenklich.


Das Glück und ich saßen auf meiner kleinen Bank, die ich alleine zusammengebaut hatte ( und das schreibe ich nicht ohne Stolz); wir besahen uns die Blumen, die ich ins Beet und in schöne Kübel gepflanzt habe und entdeckten, dass sich die Knospen der duftenden Rose langsam öffnen wollten. Wieder spürte ich diese Welle von Glück.

Wir schauten zu dem kleinen Miniteich, den ich angelegt hatte und in dem fröhlich ein kleiner Solar-Springbrunnen vor sich hin plätscherte. Ich schloss die Augen und ließ dieses Geräusch tief durch meine Seele fließen.

Ich liebe das Wasser. Ich liebe Flüsse, Seen und das Meer. Ich liebe die Geräusche des Wassers. Und so holte ich mir das, was als Sehnsucht so tief in mir verankert ist, in Kleinformat nach Hause. Das Glück kam mit.

Ich habe mir kleine Deko-Artikel für die Terrasse besorgt, die jeden in die Gemütlichkeit hüllen sollen, der diesen kleinen Fleck betritt - auch mich.

Wieder spürte ich, wie das Glück nach meiner Hand griff und sie feste drückte, als sei sie dankbar dafür, dass ich sie wahrnahm.

Ich hätte viele Gründe, das Glück zu übersehen.

Mein Leben ist weder perfekt, noch ohne Kummer.

Ganz im Gegenteil.

Doch an diesen letzten beiden Tagen ist mir bewusst geworden, dass Glück durch kleine Handlungen entstehen kann.

Ich habe mir meine kleine Idylle im Garten erschaffen - und ich bin noch lange nicht fertig.

Aber es fühlt sich an wie Zuhause.

Mein Zuhause.

Geborgenheit, Wärme und leises Glück.

Etwas, das ich so lange so sehr vermisst habe.


Glück geschieht in uns.

Wenn wir dafür sorgen, dass es uns gut geht.

Wenn wir kleine Wünsche uns erfüllen (und es muss nicht teuer sein).

Und wenn wir still sind und dem Wunder Raum geben, das sich dann in vielen Farben zeigt.


Das Glück hielt meine Hand immer noch, als ich mich auf meiner kleinen Holzbank einrollte und beim Plätschern des Brunnens einschlummerte.

Es legte mein Herz mit einem Kuss in meine Brust zurück und verabschiedete sich mit den Worten:"Ich komme bald wieder."




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